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glocken requiem XXI . stadt- und raumklang-komposition mit texten aus drei Kulturen2004-2006 // stadt- und raumklang-komposition für drei voneinander weit entfernte chorgruppen, 137 dresdner kirchenglocken, elektronische klänge, drei schreier und einen koranrezitator, texte auf deutsch/hebräisch/hocharabisch
Anne Frank: "Solange die ganze Menschheit, ohne Ausnahme, keine Metamorphose durchläuft, wird Krieg wüten und alles, was gebaut, gepflegt und gewachsen ist, wieder abgeschnitten und vernichtet..." Mit diesem Gedanken, den die 15-jährige Anne
Frank 1944 in Amsterdam kurz vor ihrer Deportation nach Auschwitz
formulierte, beginnt und endet auf deutsch/hebräisch/hocharabisch das
GLOCKEN REQUIEM XXI von H. Johannes Wallmann, das eine - um Chorsätze -
erweitere Fassung seines GLOCKEN REQUIEM DRESDEN von1995 ist.
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Dem Frieden und der zukunftstragfähigen Gestaltung der Welt Im Gedenken an den Holocaust und die Toten des 2.Weltkriegs, im Gedenken an die Dresdner Bombennacht vom 13.2.1945, im Gedenken, dass noch immer Menschen durch Kanonen und Bomben getötet werden Kindern als Trägern der Zukunft gewidmet. 2004-2023 aktualisiert:
im Gedenken an den 11. September 2001 im Bewusstsein von Putins Angriffs-Krieg auf die Ukraine im Bewusstsein des Terrorangriffs der Hamas am 7.10. 2023 auf das Existenzrecht Israels im Bewusstsein der großen Gefahr, die von Totalitarismen jedweder Art ausgeht
Dies zu begreifen, ist von großer Bedeutung, um die Notwendigkeit der Geschwisterschaft der Kulturen/Religionen zu verstehen. So wird im GLOCKEN REQUIEM XXI die Trauer um die am 13.2. 1945 umgekommenen Menschen auch zu einer Trauer über - durch Totalitarismus, Krieg und Bomben – eliminierte Menschen überhaupt. Und zu der Aufforderung, die Geschwisterschaft der Kulturen/Religionen auf Grundlage ihrer gemeinsamen Essentials (z.B. der goldenen Regel) zu praktizieren.
Angesichts
der aktuellen politischen Weltlage knüpft der Komponist mithin bewusst
an Lessings Ringparabel
an. Denn nach ihr können Judentum, Christentum und Islam
(stellvertretend für alle Kulturen/Religionen) sich als Geschwister verstehen, die sich in einem friedlichen Wettbewerb um die besten Beiträge
für eine
zukunftstragfähige Gestaltung der Welt befinden (s.a. der-gruene-klang.de). Es gibt zu solch friedlichem Wettbewerb
keine Alternative, da alles andere angesichts des Klimawandels und der modernen (Militär.)Technologien
auf Mord und Selbstmord hinaus liefe.
Daher sollten sich alle Kulturen/Religionen davor hüten, nationale, ideologische, religiöse Argumente und Instrumentarien (z.B. Glocken) einzusetzen,
um anderen Kulturen, Nationen und Menschen das Existenzrecht streitig zu machen oder gar zu entziehen. Solches darf nie wieder geschehen, denn das hat immer einen heftigen Bumerang zur Folge. Weil Dresdens Zerstörung
am 13.2. 1945 der Splitter eines solchen Bumerangs und Antwort auf die Shoah sowie den 2. Weltkrieg war, beginnt das Glocken Requiem XXI auf deutsch, hebräisch und hocharabisch mit dem o.g. Gedanken von Anne Frank, den es zu beherzigen gilt.
Nachdem das GLOCKEN REQUIEM XXI 2005 (anl. des 60. Jahrestages von
Dresdens Zerstörung) nicht uraufgeführt werden konnte, kam es in Darmstadt anlässlich
des 11.Septembers 2006 - dem 5. Jahrestag der Zerstörung des World
Trade Centers und dem 62. Jahrestag der Zerstörung der Stadt Darmstadt
– in seiner konzertanten Fassung als Raumklang-Komposition zur
Uraufführung.
Aufführungen des GLOCKEN REQUIEM XXI für Anlässe und Gedenktage,die mit dem Kampf und Krieg zwischen den Kulturen zu tun haben.
Die
Texte des Werkes, das auf Lessings Ringparabel und die gemeinsame
Zukunftsverantwortung der Kulturen zielt, entstammen der christlichen,
jüdischen und islamischen Kultur/Religion und erklingen auf deutsch,
hebräisch und hocharabisch. So erhalten im GLOCKEN REQUIEM XXI andere Religionen/Kulturen als „Geschwister“ der
christlichen Kultur eine Stimme.
Auch
wenn Glocken keine Erfindung der europäischen und christlichen Kultur
sind, so haben sie diese seit Jahrhunderten akustisch geprägt.
Ursprünglich sollten Glockenklänge Unheil abwehren und Glück bringen.
Dieser Aspekt ist neben theologischen Implikationen (z.B. Lessing, z.B. Karl Jaspers, z.B. Paul Tillich) wichtig für das
GLOCKEN REQUIEM. Denn immer wieder wurden Glocken als Materialreserve
verwendet und zu Kanonen oder Bomben umgegossen. So auch im 2.
Weltkrieg, als die meisten Dresdner Glocken (wie die vieler anderer
Städte) auf den Hamburger Glockenfriedhof verbracht wurden. Im GLOCKEN
REQUIEM XXI werden sie stattdessen als "Musikinstrumente" eingesetzt.
Frieden
bedeutet heute: Verständigung zwischen den Kulturen, Religionen, Nationen.
Denn angesichts ihrer (im Hinblick auf die Globalisierung) gemeinsamen
Verantwortung sind sie heute mehr denn je gefordert, weit über sich
selbst hinauszusehen und dabei weder ihre
jeweils spezifischen Traditionen noch ihre gegenseitige Verwandtschaft zu verleugnen, sie jedoch neu, integral und aufgeklärt-modern zu denken.
Hinsichtlich solcher
Überlegungen komponierte der Komponist – auf
Grundlage seines GLOCKEN REQUIEM DRESDEN
von 1995 - das GLOCKEN REQUIEM
XXI.
Die Komposition beginnt und endet auf hebräisch, deutsch und
hocharabisch
mit dem eingangs zitierten Text der damals 15-jährige Anne Frank. Nicht
nur angesichts der beiden Weltkriege des vergangenen Jahrhunderts,
sondern auch angesichts der gegenwärtigen Kriege oder der sich
ausbreitenden Terrorwelle ist dieser Gedanke von Anne Frank
hochaktuell. Gedenktage – wie der 13. Februar (Dresden 1945) oder der
11. September (New York 2001) – sollten Anlass
sein, diesen Gedanken ernstzunehmen. Der Terror-Angriff der Hamas
am 7.10.2023 auf das Existenzrechts Israels führt die Dringlichkeit der
Umsetzung dieses Gedankens einmal mehr vor Augen.
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Konzertchor Darmstadt, Leitung: Wolfgang Seeliger; Veranstalter: Konzertchor Darmstadt mit freundlicher Unterstützung der Stadt Darmstadt und des Landes Hessen
Der Mitschnitt der Uraufführung auf CD ist nachzufragen unter: production(-attt-)integral-art.de
Mittels der CD sind rein elektronische Aufführungen des Werkes möglich: Doppel-stereo diagonal. D.h.: Im Aufführungsraum vorn links und hinten rechts Lautsprecher mit dem linken Kanal; im Aufführungsraum vorn rechts und hinten links Lautsprecher mit dem rechten Kanal. Dazu kann stumm die youtube-Video-Fassung auf Leinwand oder Großbildschirm abgespielt werden, sodass die Texte mitgelesen werden können.
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hr2: 12.1.2008, 23-24 Uhr: H. Johannes Wallmann:
Glocken-Requiem XXI, Sätze 1-9 .Eine Sendung von Dr. Michael Rebhahn.
Produktion NDR-Kultur 2007, in der Sendereihe "Kleine Schule des musikalischen Hörens", Redaktion: Hans-Heinrich Raab.
DeutschlandRadio Kultur: 10.9.2007, 22 Uhr: H. Johannes Wallmann GLOCKEN REQUIEM XXI (Ausschnitte). Eine Sendung von Dr. Sabine Vorwerk.
WDR 3: 23.5.2007, 23:05 Uhr: Die Moderne als
Zukunftsvision. Der Komponist Johannes Wallmann, ein Komponistenporträt, u.a. mit Ausschnitten aus dem GLOCKEN REQUIEM XXI
Radio Suisse Romande Espace 2: 15.4. 2007: Ursendung von 5 Sätzen aus GLOCKEN REQUIEM XXI von H. Johannes Wallmann. Eine Sendung von Jean-Pierre Amann.
Darmstädter Echo, 13.09.2006: „Geläut wird zu Gesang. „Solange
die ganze Menschheit keine Metamorphose durchläuft, wird Krieg wüten“,
schreibt Anne Frank in ihrem Tagebuch. Mit diesen Worten – sie werden in
deutsch , hebräisch und hocharabisch gesungen – beginnt das
„Glocken-Requiem XXI“ des in Berlin lebenden Komponisten H. Johannes
Wallmann. ... Das 80 Minuten dauernde Requiem ist ein tief
beeindruckendes und die Zuhörer bewegendes Werk, denn die Zeit des
Zweiten Weltkriegs mitsamt Auschwitz bis hin zu den Terroranschlägen und
den Konflikten unserer Tage wird hier zum Raum, zum Klangraum ...
Faszinierend in diesem Werk ist vor allem die Einarbeitung der
Glockenklänge, die in Elektronik (basierend auf Glocken- und
Stimmgabel-Tönen) übergehen und sich in Gesang verwandeln, sich diesem
angleichen, so dass die Klänge im Raum rotieren ... Großartig der Gesang der Koranzeilen und die Schreier mit ihren Hiobsbotschaften ...“ (Heinz Zietsch)
"Selten haben wir ein Konzert erlebt, wo durchgängig eine solche
"Hochspannung" im Raum war. Man hätte - vor allem auch in den kurzen
Pausen - eine Stecknadel zu Boden fallen hören können - und das bei
einem so anspruchsvollen zeitgenössischen Stück von 80 min Länge! Es
war meisterhaft, wie hier alle beteiligten Solisten, der Dirigent und
die Technik (inkl. der behutsamen Anleitung durch den Komponisten)
zusammenwirkten, um diesem Werk die größtmögliche Ausstrahlungskraft zu
verleihen. Wie Wolfgang Seeliger auch unter "dem Diktat der Funkuhr"
eine solche Dynamik bei der Interpretation entwickelte, war sehr
hörens-, aber auch sehenswert. Dass bei diesen schwierigen - zum großen
Teil 12- stimmigen Sätzen - das Solistenensemble eine ausgezeichnete
Leistung ablieferte, muss hier unbedingt erwähnt werden. ... Die
allermeisten Konzertbesucher waren - so unser Eindruck - tief ergriffen
und sehr bewegt von diesem außergewöhnlichen Klangerlebnis. Das
Publikum trug dem mit einem lang anhaltenden Schlussapplaus auch
gebührend Rechnung. Darmstadt hat seinem Ruf als Hochburg der Neuen
Musik in Deutschland mit dieser Uraufführung ein weiteres
beachtenswertes Kapitel hinzugefügt. Wir wünschen dem Werk noch viele so
eindrucksvolle Aufführungen, möglichst auch im internationalen
Maßstab." (Sylvia + Martin S.)
"... Mich hat das Werk unheimlich bewegt, vor allem, weil es durch
die, mich "archaisch" anmutenden Glocken, vermischt mit den Stimmen
verschiedenster Art und verschiedenster religiöser Herkunft, einen
zeitlich begrenzten Raum gab, in dem alle in mir gespeicherten Bilder
betrachtet sein konnten. ... All dieses unsagbare Grauen, das Menschen
Menschen, aber auch ihrer Umwelt zuzufügen in der Lage sind, durfte
langsam visuelle, aber auch akustische Gestalt annehmen. Es war zutiefst
bewegend für mich, Vieles davon hervorholen zu können, um gleichzeitig
so etwas wie Erlösung erahnen zu dürfen. Da es mich emotional unendlich
mitnahm, war ich danach nicht mehr in der Lage, mich so schnell wieder
ins normale Leben zurückzufinden und bin sofort heimgefahren ... Ich
habe bewundert, wie hochprofessionell, konzentriert, intonationssauber
(...), aber auch beeindruckt die Ausführenden selbst auf mich gewirkt
haben. Faszinierend für mich war außerdem die Koordination bezüglich der
eingespielten Chöre, der sehr bewegenden Stimme des Koranrezitators und
natürlich auch die Schreier, die noch Tieferes an Emotionen aus mir
herauszuholen vermochten. Dies lag an dieser Stelle aber auch an der bis
aufs Äußerste verdichteten Komposition. Ein großes Lob auch an Wolfgang
Seeliger, der mit seiner Präsenz, Ruhe und höchster Professionalität
dies alles musikalisch zu gestalten vermochte. Allen große Anerkennung
und Wertschätzung in ihrem jeweiligen Arbeitsbereich! Meinen herzlichen
Dank auf diesem Wege auch an Herrn Wallmann! Mögen noch viele Menschen
von diesem Werk angerührt und bewegt werden." (Elisabeth H., Musikerzieherin)
"Das Werk war beeindruckend. Viele Passagen fand ich unmittelbar
eingängig. Der Live-Chor klang warm, engagiert. Es hat Spaß gemacht, das
zu hören. ... Die elektronischen Klänge waren ein sinnvoller Teil des
Ganzen. Elektronische Klänge finde ich oft in hohem Maße beliebig. In diesem
Fall waren die Klänge ein organischer Teil. Die Dreisprachigkeit fand
ich vor dem Hören - in der Theorie - etwas überkompliziert und
aufgeblasen. In der Aufführung war die vielschichtige Anlage ganz
einfach zu verstehen und sehr beeindruckend. Als ich auf dem Plakat
gelesen habe "drei Schreier" dachte ich, naja, der Wallmann ist wieder
einer, der durch besondere Effekte auffallen will, weil ihm sonst nichts
einfällt. In der Aufführung waren die Schreier-Passagen beeindruckend
und willkommen als Ergänzung. Das war wirklich überraschend und wieder
war es plausibel und gut ... Insgesamt fand ich die Aufführung sehr,
sehr gut. Das komplizierte Konzept so klar und eingängig zu machen, war
einfach toll. Herzlichen (wirklich) Glückwunsch an alle!" (Jan)
Die Partitur des Chor-Parts dieser Komposition ist hier zu finden (bitten anklicken - dort rechts unter dem Bild)
Die Partitur des Glocken-Parts dieser Komposition ist hier zu finden (bitte anklicken - dort rechts unter dem Bild)
Die Komposition besteht aus 7 Hauptteilen, die sich in insgesamt in 17 Sätze untergliedern. Die Klänge verlaufen nach bestimmten Mustern durch den Raum. Im „Introitus“ (Teil 1) und in der „Sequenz“ (Teil 5) öffnen sich Hörfenster, in denen (ohne Glockenklänge sowie in hebräischer bzw. hocharabischer Sprache) die Texte aus der jüdischen und islamischen Religion gesungen werden. Ganz zu Beginn („Introitus“), in der Mitte („Tractus“) und am Ende („Sanctus“) erklingen dreisprachig die Texte von Anne Frank (Amsterdam) sowie von Karolina Lealovic (Ex-Jugoslawien). Es sind Texte von Kindern, die weise Erkenntnisse über Frieden und Krieg formulieren. Alle Texte befassen sich mit Fragen nach dem Sinn menschlichen Lebens und dem Verhältnis des Menschen zu Tod und Zukunft. Sieht man diese Texte in ihrer Summe, so könnte jedes einzelne menschliche Leben als eine Option gelten, zum „ewigen“ Kreislauf des Lebens beizutragen. Das GLOCKEN REQUIEM XXI umkreist auch in seinen musikalischen Strukturen solche und ähnliche Fragestellungen. Teil 1: Introitus Teil 2: Kyrie Teil 3: Graduale Teil 4: Tractus Teil 5: Sequenz Teil 6: Offertorium Teil 7: Sanctus
Das Werk beginnt und endet mit dem o.g. Text von Anne Frank. Texte aus der Bibel, dem jüdischen 18-Bittengebet und dem Koran verweisen auf kulturelle und religiöse Aspekte menschlichen Denkens und Handelns sowie auf die (z.B. in Lessings "Nathan" angemahnte) Geschwisterschaft der Kulturen und Religionen. In der Mitte des Werkes ist (auf deutsch./hebräisch/hocharabisch.) ein berührender Text der 15-jährigen Karolina Lealovic aus Ex-Jugoslawien zu hören. „Das menschliche Leid ist das Licht für die Ferne. Nun Mensch, führst etwa du, der Unmögliches erbaut hat, Die genaue Textzusammenstellung finden Sie dreisprachig in anliegendem Programmheft (pdf-Datei, 380 kB). --- Hinweis
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Die Komposition des GLOCKEN REQUIEM XXI erweitert die 1994/95 geschaffene Komposition des GLOCKEN REQUIEM DRESDEN für 129 Kirchenglocken durch die Glocken der Frauenkirche, durch drei Chorgruppen, einen Koranrezitator, drei Schreier sowie elektronische Klänge. Auch textlich knüpft sie an Wallmanns GLOCKEN REQUIEM DRESDEN von 1995 an. Die Texte, die 1995 lediglich im Faltblatt abgedruckt wurden, sind nun vokal vertont. Originalfassung des GLOCKEN REQUIEM XXI sieht vor, dass die Dresdner Glocken entsprechend der Partitur von 1994/95 geläutet werden. Zwischen den Requiem-Teilen mit den Glockenklängen öffnen sich Hörfenster, in denen (ohne Glockenklänge) die Komposition mit Texten aus der jüdischen und islamischen Kultur erklingt. Die drei Chorgruppen werden dazu live aus der Frauenkirche, der Synagoge und dem Islamischen Zentrum Dresden übertragen. Quadrophone elektronische Klänge werden computergesteuert zugespielt. 2005 für Dresdens 13. Februar
Anläßlich des 13. Februar 2005 - dem 60. Gedenktag der Zerstörung Dresdens - schlug der Komponist die Realisierung der Originalfassung des GLOCKEN REQUIEM XXI vor. Der Kulturpalast Dresden bot die Uraufführung der konzertanten Fassung im Großen Saal an. MDR Figaro hatte die Liveübertragung dieser Uraufführung angekündigt. Aufgrund einer Grippewelle, die den Chor erfasst hatte, musste die Uraufführung an diesem Tag jedoch leider entfallen. So kam das Werk am 11.September 2006 in Darmstadt zur Uraufführung.
Die Komposition ist so angelegt, dass sie in unterschiedlichen Fassungen aufgeführt werden kann. So besteht neben der Originalfassung die Möglichkeit, die Komposition konzertant als Raumklang-Konzert aufzuführen (wie die Uraufführung am 11.9. 2006 in der Stadtkirche Darmstadt). In der kleinen konzertanten Uraufführung des Werkes erklingt eine der drei Chor-Gruppen (die nach ursprünglichem Konzept aus der Synagoge, der Frauenkirche und dem islamischen Zentrum Dresden übertragen werden sollten) sowie die drei Schreier live. Aus Lautsprecher-Boxen - im Raum um das Publikum verteilt - werden die beiden anderen Chorgruppen, ein Koranrezitator, die Glockenklänge sowie die elektronische Klänge, die sich computergesteuert durch den Raum bewegen, eingespielt.
Das Werk kann auch als audiovisuelle Raumklang-Installation realisiert werden, wobei die Texte des Programmheftes sowie entsprechendes Bildmaterial projiziert werden können. Das Werk als Raumklang-Installation macht insofern Sinn, weil es dann über einen längeren Zeitraum wahrgenommen und reflektiert werden kann. Artikelaktionen |