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ZEITSCHWINGUNG (1993)

Klangskulptur/Klanginstallation Dauer: 60 Minuten bis unendlich Equipment vorhanden

ZEITSCHWINGUNG
Komposition für live-elektronische Klangrealisation von Johannes Wallmann

Zwölf 2,40 m lange Kiefernholzstäbe, bespannt mit Klaviersaiten und zu sechs Zeichen angeordet, werden symmetrisch an den Wänden eines möglichst überakustischen Raumes angebracht. Gesteuert von einem speziell entwickelten Computerprogramm werden die 12 Klaviersaiten mittels 12 Elektromagneten angeschlagen. Die Pausendauern zwischen den Anschlägen der Saiten durch die Elektromagneten nehmen in Proportionen des Goldenen Schnitts kontinuierlich zu oder ab. Durch die Überlagerung der 12 unterschiedlichen Zeitvorgänge und Tonhöhen entsteht ein beinahe meditatives Wechselspiel zwischen Klang und Stille. In der Mitte des Raumes hört man den Zusammenklang der Einzeltöne in Rhythmen und Melodien. Durch die Periodik, die sowohl linear als auch zyklisch ist, erweisen sich das lineare europäische Zeitverständnis und das zyklische kreisförmige Zeitverständnis nicht als Widersprüche, sondern als die zwei unterschiedlichen Seiten ein- und derselben Sache. ZEITSCHWINGUNG ist durch die unterschiedlichen Kombinationen der Tonhöhen quasi eine unendliche Musik, in der Wiederholungen ziemlich unwahrscheinlich sind. Zu ZEITSCHWINGUNG sollte möglichst in mehreren Performances die Komposition RAUM IN/FÜR RAUM für Sopran(e), Klarinette(n) und Metronome erklingen.

Westdeutsche Zeitung, Wuppertal, 23.9.1993 zu ZEITSCHWINGUNG - Komposition für live-elektronische Klangrealisation von Johannes Wallmann: „Kunst-Leben in der Hofaue, Designer, Architekten, Musiker und Erfinder öffneten ihre Ateliers... Dazu verhallt eine Klanginstallation von Johannes Wallmann, niemals endend und nicht störend; mit der Zeit nahm man den Klang wahr, als wäre er immer dagewesen.“

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