SYNOPSIS - Musik im Raum für Kammerensemble zu Diaprojektionen von K.W.Streubel (1978 | 79)
für Fl., Vl., Vla., Hn., Fg., Klav. und 1 Tamtam. | Dauer ca. 21 Min. | UA (konzertant): Bläservereinigung Berlin, Tage für Neue Kammermusik Witten 1979 | UA gesamt: 1979, Studiotheater des Kulturpalastes Dresden, gruppe neue musik weimar | Rundfunkaufnahme: Radio DDR 1984 | Rundfunkaufnahme: WDR 1979 | Aufführungsmaterial vorhanden
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„Synopsis“ : Die Zusammenarbeit mit Bildenden Künstlern nimmt in der Arbeit von H. Johannes Wallmann einen breiten Raum ein. Sie wurde initiiert durch Wallmanns Freundschaft zu dem Maler/Entwerfer Kurt W. Streubel (1921-2002), der sein Werk als „abstrakt-konstruktiv-konkret“ bezeichnete. Streubel - ein Meister seiner Kunst und Philosoph - gehört zu den ganz großen ausgegrenzten Unbekannten der ehem. DDR. Ihm dankt Wallmann ein eingehendes „kunstphilosophisches Training“. Die frappierende strukturelle Ähnlichkeit, die Wallmann zwischen einer Grafik von Streubel - "Variationen esoterisch" - und dem dritten Teil seiner soeben beendeten Komposition „Stadien - für Orchester und Klavier“ entdeckte, gab 1977 den Entstehungsimpuls zu dieser Komposition. Nach Grafiken der „Variationen esoterisch“ von Kurt W. Streubel schrieb er „Synopsis“, das als ein Schlüsselwerk Wallmanns betrachtet werden kann. In ihm sind diskrete Klangverläufe im Raum komponiert, die harmonische, metrische, rhythmische und räumliche Struktur der Musik entwickelt sich aus einem 6-Ton-Akkord), es bildet zugleich auch eine gegenseitige Ergänzung von Optischem und Akustischem, ohne dass die eine Kunstgattung zum Nachvollzug der anderen wird. „Synopsis“ – 1978 im Auftrag der Bläservereinigung Berlin entstanden – kann es in der Fassung mit Diaprojektionen der 6 Variationen von K. W. Streubel oder konzertant aufgeführt werden. (J.W.)
Sächsische Zeitung 10.09.1979 zu »Synospsis«
»...vermochte
„Synopsis” wahrhaftig durch so etwas wie herbe Schönheit zu ergreifen.
... Die Unaufdringlichkeit, Geschliffenheit und stille Freude, mit der
das Stück von der Gruppe Neue Musik Weimar gespielt wurde, zog die
Aufmerksamkeit vom ersten bis zum letzten Ton auf sich. ...Hier
entfaltet sich eine fesselnde Musik wie aus einem Keim von innen
heraus.«