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Orchester

DER BLAUE KLANG -Landschaftsklang-Komposition

für voneinander weitentfernte Vokal- und Orchestergruppen

Blau – die kosmische Farbe, die Farbe der Weite und Ferne, die Farbe der großen Zusammenhänge und der Stille; Klang als Brücke zur Stille; Klang als Zusammenschwingen unterschiedlicher Teile zu einem Ganzen. Die Besucher der Uraufführung erleben in den bezaubernd schönen Wörlitzer Anlagen die schwebenden Wechselspiele von Resonanzphänomenen der Natur  und den Klängen von Instrumental- und Vokalgruppen. Die einzelnen Instrumental- und Vokalgruppen sind im Park entsprechend der akustischen und landschaftlichen Gegebenheiten unter Einbeziehung der Sichtachsen so verteilt, dass sich die Klangbereiche von den Zuhörern erwandern bzw. mit den Gondeln erreichen lassen. Die Aufführung der 1800 Partiturseiten umfassenden Komposition wird nach einem Zeitcode mittels Funkuhren gesteuert.

UA: Wörlitzer Anlagen, 2004 Anhaltische Philharmonie Dessau (Ltg. G. Berg), Konzertchor Darmstadt (Ltg. W. Seeliger) Aufführungsmaterial vorhanden

  • akustisches Wechselspiel der weit voneinander entfernten Orchestergruppen
  • Erlebnis von Weite, Klang und Landschaft, Resonanzphänomene
  • Wechselspiel von Klang und Stille
  • Positionierung der Orchestergruppen entsprechend der akustischen Kartographierung der Gartenlandschaft
  • stehende und schwimmende Klänge; Hörachsenfächer
  • Simultanität  der Klangereignisse, dissonante Einschübe und Abgrenzungen
  • Rezeption durch individuelle Komposition der Wege entsprechend der Klangkarte

Rezensionen:

Mitteldeutsche Zeitung, 09.07.2004 zu Wallmanns DER BLAUE KLANG – Landschaftsklang-Komposition für voneinander weitentfernte Vokal- und Orchestergruppen; Uraufführung am 7.6. 2004in den Wörlitzer Anlagen („Garten der Aufklärung“): Blauer Klang begeisterte das Publikum in Wörlitz „...1000 Besucher und noch einmal 300 Zuhörer ohne Karte verließen nach drei Stunden glücklich und nahezubeseelt von den Klängen den Park. ... Wallmann pflanzt seine Musik mit derselben perspektivischen Sorgfalt,die ein guter Gärtner bei der Gestaltung seiner Anlagen aufwendet.“

Berliner Zeitung, 03./04.07.2004 zu Wallmanns DER BLAUE KLANG– Landschaftsklang-Kompositionfür voneinander weitentfernte Vokal- und Orchestergruppen; Uraufführung am 7.6. 2004 in denWörlitzer Anlagen („Garten der Aufklärung“): „`Der Blaue Klang` verlässt ganz entschieden das Modell einer neuen Musik, die in geschlossenen Räumen mit dem Material verbundene Fragen verhandelt. Wallmannsucht ein reines Klingen.“

 

INNENKLANG - Musik im Raum

für vier Orchestergruppen und Soprane

INNENKLANG wurde konkret entworfen für den Raum und die schwierige Akustik des Berliner Domes. Die besondere Qualität von INNENKLANG besteht darin, daß es die Akustik des Domes, die durch ihren langen Nachhall andere Musik leicht zum Brei werden lässt, klar durchhörbar machte. Im Hinblick auf den historischen Ort sind in die Partitur von INNENKLANG Texte von Anne Frank, Rosa Luxemburg, Dietrich Bonhoeffer und Rudolf Bahro eingeschrieben.
Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, das die Komposition unter der Leitung von Karl Anton Rickenbacher sowie vier Subdirigenten zur Uraufführung brachte, wurde durch die Komposition in vier Orchestergruppen aufgeteilt.

Dauer: ca. 70 Min. | UA: Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin | K.A. Rickenbacher, Berliner Dom1997 | Rundfunkaufnahme: DeutschlandRadio 1997


9.06.1997, Berliner Zeitung zu »INNENKLANG« von H. Johannes Wallmann (Klaus Georg Koch):

 

»...Wallmann hat sein groß angelegtes Stück für diesen Dom komponiert, er hat es richtiggehend in das Bauwerk hineingeschrieben, so klar wie mit »Innenklang« hat man den Dom wohl überhaupt noch nie gehört... Die halbkugelförmige Gestalt des Klangapparats nutzte der Komponist, um Klänge auf die Reise zu schicken. Lange Pedaltöne der tiefen Orchesterinstrumente legten eine Klang-Schiene um die Zuhörer, kurze Trommelsignale sausten darauf im Kreis herum. Wer in der Mitte saß, konnte das Fluktuieren der statischen Klänge (das Rundfunk-Sinfonieorchester spielte unter der Leitung von Karl Anton Rickenbacher) auf der Umlaufbahn hören. Wallmanns Musik bildet tatsächlich einen Raum, sie übersetzt den Raum des Doms in Klang, und der Zuhörer sucht sich seinen Platz im Inneren des Klangraumes. So erklärt sich auch der Name des Stückes zum Teil: Wallmann möchte seinem »Innenklang« eines Tages auch den Außenklang zugesellen, gewissermaßen die Alltagsmusik, die die Stadt Berlin Tag für Tag von selbst produziert....«

9.06.97, Tagesspiegel zu »INNENKLANG« von  H. Johannes Wallmann Volker Straebel :

».... standing ovations des von den Aufführenden zu Recht begeisterten Publikums.«

 

INNENKLANG-AUSSENKLANG

Musik im Raum für 4 orchestergruppen, Soprane und Soundscapes

Die Ursendung des Werkes erfolgte durch DeutschlandRadio am 23.7. und 30.7.2002 (mit Werkerläuterungen von Stefan Lang und dem Komponisten)

INTARS 2138 - für Violoncello und Orchester

Schon im Titel knüpft die Komposition, die den Bachchoral "Du o schönes Weltgebäude" (auch: "...Schlafes Bruder") einbezieht, an der Bach´schen Methode der Gematrie - Zahlen als Verschlüsselungen von Buchstaben - und der qualitativen Zahlenbetachtung an, mit der sich Bach eingehend beschäftigt hat. (J.W.) Mehr dazu im Programmheft der Dresdner Philharmonie

Dauer ca. 24 Min. | UA: Dresdner Philharmonie | Günther Herbich (Ltg.), Matthias Bräutigam (Cello), Dresden 2003 | Aufführungsmaterial vorhanden

Dresdner Neueste Nachrichten, 19.05.2003, zur Uraufführung von „intars 2138“ für Violoncello und Orchester von H. Johannes Wallmann durch die Dresdner Philharmonie:

„ ... wie intellektuell diszipliniert Wallmann an die kryptisch hinter „2138“ verborgene Vorlage des Namens BACH heranging. Er entwickelt die Vorlage als makrokontrapunktische Klammer über drei klar definierte Sätze hinweg, faltet einen Ton über das ganze Spektrum des Orchesters aus, baut höchst reizvolle Klangflächen, belebt sie mit kantablen Linien des Solocellos, verdichtet sie allmählich, lockert sie mit perkussiven Blöcken auf, setzt dazwischen immer wieder den als Zitat gekennzeichneten Bachschen Choral als historische Dimension, den der sensibel agierende Solist (ausgezeichnet: Matthias Bräutigam) quasi kommentierend umspielt. Man kann dem Werk kein schöneres Kompliment machen als zu konstatieren: Die musikalische Qualität hat seine Geburt sicherlich nicht verzögert. ...“

Zitat des Chefdramaturgen der Dresdner Philharmonie (und ehemaligem Cheflektor des Musikverlages VEB Edition Peters, Leipzig) in der Konzertvorschau der Dresdner Philharmonie, Saison 2002/2003: „ ... Der Komponist, einst Gründer und Leiter der „gruppe neue musik weimar" verließ 1988 die DDR. Seine Werke aus dieser Zeit – dazu zählte auch „intars 2138“, ein Auftragswerk der Dresdner Philharmonie aus dem Jahr 1986, - wurden auf höchsten Befehl totgeschwiegen. ... Obwohl es keine ideologischen Barrieren mehr zu überwinden galt, brauchte sein Cellokonzert dennoch weitere Jahre, um im Programm der Dresdner Philharmonie platziert zu werden. ...“

AXIAL - für Orchester (1982/83)

Das Prinzip der Komposition ergibt sich aus dem Titel, sowohl in der Mikro- als auch in der Makrostrukturvollziehen sich axiale Prozesse. Ausgangspunkte sind *eine sechstönige Reihe um den Zentralton es´in Quarten bzw. Septimen aufwärts, sowie eine Reihe mit größer werdenden *Intervallschritten aufwärts (c-cis-d-f-a). Diese beiden Reihen werden miteinander  verschachtelt  und auf vielfältige Weise permutiert, enggeführt, gespreizt, verdichtet u.ä. Motor des Geschehens ist das aktive Wechselspiel zwischen kammermusikalischen (bis hin zum Solo) und orchestralen Gruppen, zwischen Klangflächen und -linien. Neben dem Rotationsprinzip (Rotieren  der Kläng um einen Zentralpunkt), besitzt das Schlagwerk eine wesentliche dramaturgische Funktion. Die unterschiedlichen Schlaginstrumente sind Auslöser von ganz bestimmten Klangfarben und Klangdichteveränderungen. (Armin Köhler in "Information Edition Peters/Spezialabteilung für Zeitgenöss. Musik", Dresden 1984)

richtig ist: *eine siebentönige Reihe; *Intervallschritte aufwärts ...... (J.W. )
Dauer: 22 Min. | UA: Sinfonieorchester Wuppertal | Peter Gülke, Wuppertal 1988 | Auführungsmaterial vorhanden

Neue Zeitschrift für Musik 11/88 zu "axial"

„axial” von Johannes Wallmann in Wuppertal uraufgeführt.
"...ein groß besetztes, streng organisiertes Orchesterwerk mit dezent formulierten Huldigungen an Edgar Varese und Anton Webern... ein Leichtes, nach dieser eindrucksvollen Premiere die Prognose zu stellen, daß man von diesem engagierten und aufrichtigen Komponisten in der aktuellen Auseinandersetzung im Bereich der Neuen Musik noch so manches gewichtige Wort hören wird."

 

STADIEN für Orchester und Klavier

Die Arbeit beschäftigt sich mit der grundsätzlichen Problematik "Einer und Viele" und versucht, verschiedenste Stadien dieser Beziehung erlebbar zu machen. Die Arbeit besteht aus drei Hauptteilen und vier kürzeren Schlagzeugteilen. Die Zahl "7" nimmt eine Schlüsselposition in der Behandlung des musikalischen Materials ein. Das Tonhöhenmaterial entstammt  einer Zwölftonreihe und deren Modifikationen. Die Zwölftonreihe spielt außer der Tonhöhenordnung keine weitere maßgebende Rolle. ... (J.W. im Programmheft) 

Dauer: ca. 21 Min. | UA: Rundfunksinfonieorchester Leipzig | Ltg.: W.-D. Hauschild, Klavier: B. Otto, Berlin 1980 | Rundfunkaufnahme: Radio DDR 1980 | Aufführungsmaterial vorhanden

Berliner Zeitung, 2.10.1980 zu »Stadien«

„... Johannes Wallmann - „Stadien für Orchester und Klavier“, die vom Rundfunksinfonieorchester Leipzig (Leitung: Wolf-Dieter Hauschild, Solistin: Bettina Otto) anläßlich der Preisverleihung uraufgeführt wurden. „Stadien“ - das ist ein interessant aufgebauter Dialog zwischen diversen Schlagwerkaktionen, gelegentlichen Bläserattacken und Klavier, in den sich das übrige Orchester lediglich als kommentierender Vermittler mischt. Überzeugend und eindringlich.
..."

WINDSEITEN - sinfonische Musik für Orchester (1972/73)

SERENADE - für 15 Blasinstrumente, Pauken und Schlagzeug (1970)

 

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