SOLO-UNIVERS, 2009/2010
H. Johannes Wallmann: SOLO-UNIVERS - 5 neue Konzerte für Solisten und Orchester
SOLO-UNIVERS - die Einzelnen und das Gesamte
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Uraufführung im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie | Deutschlandfunk
SOLO-UNIVERS 1 - Musik im Raum für Solo-Oboe und Orchester
Solist: Nick Shay Deutsch, Solo-Oboist der Oper Frankfurt/Main (Professor an der Musikhochschule Leipzig)
SOLO-UNIVERS 2 - Musik im Raum für Solo-Fagott und Orchester
Solist: Axel Andrae, Solo-Fagottist des MDR Sinfonieorchesters
SOLO-UNIVERS 3 - Musik im Raum für Solo-Klarinette und Orchester
Solist: Ib Hausmann, Solo-Klarinette (ehem. Solo-Klarnettist der Staatsoper Berlin)
SOLO-UNIVERS 4 - Musik im Raum für Solo-Horn und Orchester
Solist: Stefan Dohr, Solo-Hornist der Berliner Philharmoniker
SOLO-UNIVERS 5 - Musik im Raum für Solo-Flöte und Orchester
Solistin: Silvia Careddu, Solo-Flötistin des Konzerthausorchesters Berlin
Was Spitzenmusiker zu SOLO-UNIVERS sagen
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Video-Dokumentation von Raum- und Landschaftsklang-Kompositionen von H.Johannes Wallmann (bitte hier anklicken)
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Orchesterbesetzung von SOLO-UNIVERS
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Rundfunk-, Presse-, Musiker- und Hörerstimmen zu SOLO-UNIVERS (bitte hier klicken)
Zum Werk SOLO-UNIVERS
"Auf der Suche nach Klang und neuer Harmonie fasziniert mich als Komponist schon seit vielen Jahren das Wechselspiel zwischen Teil und Ganzem, zwischen Individuellem-Soziellem-Universellem, zwischen Soloinstrument und Orchester. Deshalb schrieb ich diesen Zyklus von 5 Raumklang-Konzerten für Solisten und Orchester. Die fünf Kompositionen (jeweils ca. 20 Minuten) sind unterschiedlich aufgebaut, aber Variationen ein- und dem selben großen Themas: SOLO-UNIVERS - der musikalischen Verbindung von Individuellem und Universellem. Zugleich spüre ich mit diesem Zyklus musikalischen Relationen und neuen Wahrnehmungsperspektiven der fünf Solo-Instrumente sowie ihrem „Überinstrument“ Orchester nach." (H.Johannes Wallmann)
Raumklang / Musik-Architektur: Wallmann hat zahlreiche Raumklang-Kompositionen geschrieben - so auch diese 5 Konzerte. Die Uraufführung des gesamten Zyklus´ SOLO-UNIVERS fand am 28.10.2010 im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie statt. An diesem idealen Ort für Raumklang-Konzerte war mit SOLO-UNIVERS das Wechselspiel zwischen Musik und Architektur ein besonderes Faszinosum. Vom Podium sind in jedem der 5 Konzerte nur der Solist und ein Kern-Ensemble zu hören. Die beiden jeweiligen Co-Solisten sowie die anderen Orchestergruppen sind nach klanglichen und symmetrischen Prämissen im Raum verteilt. Auf diese Weise wurden mit jedem dieser 5 Konzerte die Architektur und Akustik dieses interessanten Konzertsaales auf andere Weise ausgelotet, was faszinierende Synthese-Erlebnisse von Musik und Architektur mit sich brachte.
5 neue Konzerte für Solisten und Orchester: Obwohl die 5 Konzerte konkret für den Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie komponiert wurden (Architekt Edgar Wisniewski konzipierte den Kammermusiksaal speziell für Raumklang-Kompositionen!), sind sie auch in anderen räumlichen Zusammenhängen aufführbar. Sie können einzeln oder sukzessive (etwa verteilt über eine Konzertsaison) zur Aufführung kommen, aber auch als ZUSAMMENKLANG an ein- und demselben Abend. In den 5 Konzerten werden - im Wechselspiel mit dem Orchester - die spezifischen Klangcharakteristika jeweils eines Soloinstrumentes ausgeprägt hörbar gemacht. Dies geschieht u.a. dadurch, dass (außer dem Solo-Instrument auf dem Podium) zwei weitere - dem Solo-Instrument gleichnamige – Instrumente im Raum positioniert sind. D.h., jeder Solist hat zwei Co-Solisten. Die Klangcharakteristika des jeweiligen Instrumentes sind somit aus dem Orchester herausgelöst und in die Weite des Raumes gestellt, wodurch der Hörfokus speziell auf die Klangcharakteristika des jeweiligen Solo-Instrumentes gelegt ist.
Die Musik komponiert organismisch-konstruktiv Klang- und Rhythmusflächen, Einzeltöne, Komplexklänge, unterschiedliche Stillen sowie virtuose bis einfache Motive, die sich im antiphonen Wechselspiel gegenseitig antworten und ergänzen. Konturiert von Disharmonien, entstehen harmonische Situationen und Atmosphären von Haydn´scher Leichtigkeit und Transparenz, denen allerdings immer wieder kraftvolle Energien entgegen stehen. Alle fünf Kompositionen signalisieren mit großer Einfachheit und Klarheit - aber zu keinem Moment simpel - so etwas wie eine tiefe Sehnsucht nach Klang, Weite, Balance und nach Ausgleich zwischen Teil und Ganzem, zwischen Individuellem und Universellem, was als zentrales Anliegen des Werkes gelten kann.
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