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KLANG FELSEN HELGOLAND (und die Erhabenheit der Natur)
Rundfunk-Liveübertragung am 31.8.1996 durch NDR Kultur | "Der 44jährige Klangkünstler Johannes Wallmann hatte es geschafft: das Einbinden des Zuhörers in das Wechselspiel von Musik und Natur« (DER HELGOLÄNDER 10/1996 zu der Landschaftsklang-Komposition an ca. 800 Meter Felsenküste Helgolands) oben: Postkarte KLANG FELSEN HELGOLAND
Landschaftsklang-Komposition von H. Johannes Wallmann (1996) Orgel- und Sopranklänge entlang an ca. 800 Metern der Helgoländer Felsenküste / Live-Übertragung durch NDR 3
Uraufführung: 31.8./1.9. 1996 Veranstalter: Kurverwaltung der Insel Helgoland in Kooperation mit NDR 3 und der Evangelischen Kirchgemeinde, Insel Helgoland Die Erhabenheit der Natur Auf einer ca. 800 m langen Strecke der Felsenküste der Insel Helgoland waren zwischen der Schutzmauer am Meer und den steilen Felsen sechs große Lautsprecherboxengruppen aufgebaut, über die die Klänge ausgestrahlt wurden. Mittels Computer wurde jede Boxengruppe getrennt angesteuert, so dass die von der Orgel live übertragenen Klänge entlang der Steilküste vielfältige Bewegungsformen annehmen konnten. Die in der Partitur sekundengenau notierten Bewegungsformen der Klänge wurden in das speziell entwickelte Computerprogramm übertragen, das das Wechselspiel zwischen stehenden, kommenden und gehenden, zwischen nahen und fernen Orgelklängen entlang der Steilküste steuerte. Der Hörer konnte so nahe und ferne, sich nähernde und sich entfernende Klänge hören, die zudem von den Felsen reflektiert wurden, so dass es oftmals klang, als würde das Meer singen. Natürliches Vorhandensein und menschliches Gestalten in gegenseitiger Ergänzung Den am Fuße der Steilküste computergesteuert entlangwandernden Klängen der Orgel wurde die Stimme der Sopranistin gegenübergestellt, die live aus dem Bunkersystem der Insel erklang. Die Rundfunkfassung bezog ausserdem Soundscapes der Insel ein: Das Rauschen der Wellen, die Schreie der Möwen, das hohe Fis des Leuchtturms, Atmosphären. KLANG FELSEN HELGOLAND machte den Zusammenhang zwischen Mensch und Natur zum künstlerischen Erlebnis von Weite, Klang und Landschaft und zeigte, dass natürliches Vorhandensein und künstlerisches Gestalten sich gegenseitig ergänzen können. Viele Tausend Zuhörer verfolgten an den beiden Abenden die Klänge an der bisher noch nie so angeleuchteten Steilküste: vom Klippenwanderweg aus, von Börtebooten aus, über NDR 3. Mitwirkende: James Kirk, Helmut Zapf, Barbara Kirk, Karin Zapf, Orgel Komposition und Künstlerische Gesamtleitung: H.Johannes Wallmann Ein herzliches Dankeschön dem Veranstalter und allen Sponsoren, die die Realisation des Projektes ermöglichten. taz, Berlin 2.8.1996
„Und hier die hotteste Musik-News des Klassiksommers...: Der Berliner Komponist Johannes Wallmann verbindet Orgelmusik, Möwengeschrei und Wellenrauschen in seiner Komposition „Klang Felsen Helgoland“.“ Der Helgoländer 10/1996
»... Nach anfänglichem typischen Trubel der Schaulustigen kehrte angesichts der majestätischen im wahrsten Sinne des Wortes versteinerten, unwirklichen und in dieser Art noch nie beleuchteten Felsenkulisse auf dem Klippenrandweg Stille ein. Die Musik, mal ergreifend-tragend, dann wieder drohend-grollend die Sopranstimme unterstützend, glich einer Referenz an das Millionen Jahre alte Felsmassiv, welches aus seiner Vergangenheit zu erzählen schien. Der 44jährige Klangkünstler Johannes Wallmann hatte es geschafft: das Einbinden des Zuhörers in das Wechselspiel von Musik und Natur....« Urheber-Dokumentation der Einführungssendung von NDR3 (click here)(s.a "ARIA - 7 Soprane und soundscapes weltweit & simultan (1997-2000)", "pastorale - aus lebendem sein" (1999), "gleich den Vögeln" (1986)
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